Labor #SCHREIBEN FÜR
Hier geht’s zum OPEN CALL
Bewerbungsfrist verlängert bis 06.11.2022
Wenn darstellende Künstler:innen mit ihren Prozessen in den öffentlichen Raum gehen, finden sie einen theatralen und performativen Ort vor, der für ihre Arbeiten andere Dramaturgien erfordert als die traditionelle Blackbox. Dramaturgien der Darstellenden Künste im Öffentlichen Raum arbeiten daran, die Differenz zwischen der künstlerischen Absicht, der tatsächlichen Botschaft und Ausstrahlung des Werks und dem Einfluss des Orts zu überbrücken.
Der öffentliche Raum resoniert in anderen Tönen mit den Darstellenden Künsten und hat einen wesentlichen Einfluss auf die künstlerischen Arbeiten. Er eröffnet somit neue Bedeutungs- und Formperspektiven, die sich auf alle Dimensionen des Raums beziehen – insbesondere landschaftliche, sozio-politische, symbolische etc. Dabei wird der öffentliche Raum sowohl geographisch als auch relational interpretiert und in die künstlerische Arbeit integriert.
Das Labor #SCHREIBEN FÜR wird als hybrides Format aus digitalem Meeting und Präsenzveranstaltung konzipiert und befasst sich mit der Stückdramaturgie für den öffentlichen Raum. Expert:innen aus Wissenschaft und Dramaturgie sind eingeladen, mit den teilnehmenden Künstler:innen künstlerische Vorhaben, bzw. bestehende Produktionen intensiv zu besprechen und ihren künstlerischen Prozess zu begleiten. Im Mittelpunkt des Labors stehen Analyse, Austausch, Feedback und Reflektion, mit dem Ziel, die vorgestellten Projekte zu optimieren.
Expert:innen und Laborleitung
Christiane Wiegand ist seit 2003 als freischaffende Dramaturgin und Regisseurin tätig. Diplom an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig /Arbeitsaufenthalte in Kuba/Teatro Buendía, in Kolumbien/Teatro La Candelaria/ Niederlande/Theaterhochschule Utrecht. 2004 Gründung der Theater-und Perfomancegruppe K.I.E.Z. ToGo, die ortsspezifische und partizipative Produktionen im öffentlichen Raum Berlins realisiert. 2005-2009 zusammen mit Harry Fuhrmann künstlerische Leiterin der Theatercompagnie fliegende fische (Koproduktionen mit dem Staatstheater Mannheim, Cottbus und Neubrandenburg) Seit 2009-2017 als Regie-Duo Fuhrmann/Wiegand Entwicklung von Recherchetheater-Stücken am Staatstheater Augsburg und Cottbus. Seit 2020 Mitglied des Performancekollektivs NUNATAK!, das sich mit Formen der gesellschaftlichen Teilhabe künstlerisch auseinandersetzt und Intervention im öffentlichen Raum entwickelt und umsetzt.
Lilli Döscher studierte zwischen 2010 und 2017 freie und bildende Kunst in Dänemark, Kiel und Dresden. Seit ihrer Begebung 2009 ist sie Teil der Compagnie TheatreFragile in unterschiedlicher Intensität und Position. Von 2015-2016 machte sie einen Schulungsaufenthalt bei der Association les Amis de Jeudi à Dimanche im Bereich Bootsbau, Segelmacherei und überquerte den Atlantik als Matrosin auf der Bel Espoir II. Nach ihrem Diplom der Bildenden Kunst 2017 absolvierte sie die FAI-AR (Formation superieur d’art en espace public/Professionalisierung für Kunst im öffentlichen Raum) in Marseille. 2019 schloss sie an der FAI AR und an der Université Aix Marseille mit einem Master für Arts et Scènes d’aujourd’hui (zeitgenössische Kunst und zeitgenössische szenische Kunst) und dem Projekt second wind/second souffle/zweite luft ab. Sie ist Mitbegründerin verschiedener künstlerischer Zusammenschlüsse: patterned collective und Collectif Grossir Ensemble. 2020 gründet sie ihre eigene Compagnie MAYBEFOREVER. Körperbezogene Arbeiten, die Verbindung von Elementen aus verschiedenen Disziplinen, transversale Ansätze für das künstlerische Arbeiten im öffentlichen Raum und die Organisierung Kulturarbeitender sind wichtige Bestandteile ihrer Praxis.
Termine
2 analoge Treffen in Freiburg im Breisgau am 18.-19.11.2022 und 02.-03.12.2022
Nach Absprache findet zwischen den Präsenzterminen ein digitaler Austausch statt.
Die Teilnahme an allen Terminen ist verpflichtend, um einen produktiven Arbeitsflow zu gewährleisten! Solltet ihr an einem der Termine verhindert sein, bitten wir Euch von einer Bewerbung abzusehen.
Open Call
Hast Du Lust auf eine intensive dramaturgische Prozessbegleitung für Deine Kreationen im öffentlichen Raum?
Dann bewirb Dich bei uns mit Konzept oder Projektbeschreibung. In diesem OPEN CALL findet du die detaillierten Infos!
Wir haben die Bewerbungsfrist verlängert bis zum 06.11.2022!
Getränke, Snacks und Verpflegung werden gestellt. Reisekosten werden erstattet.
Das Labor #SCHREIBEN FÜR findet in Kooperation mit dem LaFT Baden-Württemberg statt.
Die Veranstaltungsreihe out and about – Labore der Darstellenden Künste im Öffentlichen Raum ist gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.